Kuba 2007

Zwischendurch

veröffentlicht um 11.11.2010, 08:12 von Falko Werner [ aktualisiert: 18.04.2011, 00:20 ]

19.11.2007 18:54:02

Viele Sprachen haben noch nie geschadet, außer man spricht sie nicht.

Falko Werner

08.11.2007 18:44:40 Liebe minigruesse aus LaHabana

Ich habe eine tolle Woche hier verlebt und jetzt kurz vor dem Ende noch einmal kurz Zeit gefunden, mich zu melden. Mir geht es immer noch gut und ich habe sehr viel schönes hier gesehen und erlebt. Wenn ich wieder in Santa Clara bin muss ich mir Zeit nehmen alles festzuhalten.

Bis dahin Liebe Grüße

Falko

21.11.2007 19:19:34


Playa Pilar, Kuba, 05.10.2007

Dieser Handstand

entstand am Sandstrand

und zwar im Ausland

unweit der Hauswand.

Ein schöner Urlaubsort.

Das trifft kein Dichterwort.

War wirklich heiß dort,

Aber kein Selbstmord.

Und nu is' Aus-die-Maus.

Ich bin bereits zuHaus.

Und denk' mir neues aus.

Erst dann geht's wieder raus.

Falko, 11.10.07

P.S.

Über den Zufallsreim

mit dem Tapetenleim

kam ich auf's Kinderheim.

Das war der Dichterkeim.

P.P.S.

Nee 's war der Handstand.

Ich stand am Sandstrand

im fernen Urlaubsland

unweit der Hauswand.


Wochen 6 und 7

veröffentlicht um 11.11.2010, 08:11 von Falko Werner

02.11.2007 11:15:46

Heute gibt es seit ein paar Tagen wieder einen neuen Eintrag. Ich habe mich dazu durchgerungen meine Arbeit mal wieder etwas intensiver anzugehen als in den ersten Wochen. So erklärt sich natürlich auch die etwas größere Zeitspanne zwischen den Einträgen. Ich hoffe das Ist zu verkraften, denn in der nächsten Woche wird das nicht besser, aber dazu später noch ein wenig mehr.

Die letze Zeit habe ich mit verschiedenen mehr oder weniger spannenden Tätigkeiten verbracht, aber trotzdem gab es natürtlich wie immer ein paar HighLights.

Mit der Teilnahme an der MAS XXI-Konferenz vom 22.-26.10. in Santa Clara, die in Kooperation zwischen der UCLV und der Autoneomen Uni in Barcelona als Umweltkonferenz durchgeführt worden ist, habe ich viele neue Eindrücke und natürlich auch zahlreiche neu Vokabeln gelernt ;)


Neben der Konferenz wurden auch einige interessante Abend- und Ausflugsveranstaltungen geboten, die für den Austausch zwischen den kubansichen, mexikanischen, dominikanischen und dem deutschen Teilnehmer natürlich neben dem fachlichen auch persönlich förderlich waren.

Sehr interessant war die freitägliche Öko-Exkusrion ins nahegelegene Hanabanilla, eine Gegend in den Escambray-Bergen mit einem wunderschönen Stausee und vielen naturbelassenen Wasserfällen an den zugewucherten Berghängen. An einem der tollen Wasserfälle haben wir dann als mehrstündige Badepause bei einem Bootsausflug vom Hotel am Rande des Stausees aus 2 sehr schöne Stunden verbringen können.


Das darauffolgende Wochenende stand hauptsächlch im Zeichen des nachholens der auf Grund der Konferenzteilnahme verschobenen Arbeiten. Außerdem bin ich ein wenig gelaufen, um den Kopf vom alltäglichen freizubekommen. Dabei habe ich erstens mal wider gut 20km geschafft, zweitens einen Freizeit und Vergnügungspark (Arco Iris) gefunden und bei meinem Zwischenstopp in Santa Clara mal wieder lecker Hummer gegessen sowie mit 4 Chinesen Kugel-Halma gespielt, bevor ich dann zufuß zurück zur Uni aufgebrochen bin.


In der neuen Abeitswoche habe ich anfangs viel vom Tropensturm Noel gehört und bin jetzt ganz glücklich nicht da ins Zentrum hineingezogen worden zu sein. Mittlerweile ist Noel, der dan doch 121km/h-Windgeschwindigkeiten erreicht hat, sogar zum Huricane hochgestuft worden. Besonders wenn ich mir die Zeitungberichte hier und im Internet so anschaue und lese dass es sogar zahlreiche Tote in Kuba und auf den Bahamas gegeben haben soll, kann ich mit dem Dauernieselregen, den wir hier zum Glück nur hatten, ganz gut leben.


Diese Woche stand für mich vorallem im Zeichen der Hoffnung: Hoffnung darauf zu erfahren wo in der nächsten Woche die LogMark2007-Konferenz (Logistik und Marketing Konferenz) in Havanna stattfindet. Da ich heute, auf dem letzten möglichen Weg, telefonisch erfahren habe, dass die LogMark-Konferenz im Transportministerum stattfindet, werde ich jetzt die Planung für meinen Personentransport beginnen und die nächste Woche dann in Havanna verbringen.


Also der nächste Bericht kommt dann aus Havanna oder spätestens wenn ich wieder aus Havanna zurück bin.

Hasta luego.

Woche 5 und Trinidad

veröffentlicht um 11.11.2010, 08:10 von Falko Werner [ aktualisiert: 18.04.2011, 00:20 ]

23.10.2007 22:11:46

Heute, Dienstag der 23.10.2007.

Alles Gute zum Geburtstag Stephanie!

Das Wochenende war so schön, die ganze Zeit Strom und vorallem Wasser, aber davon ist im Camelito nicht viel zu sehen. Schon nach der Ankunft am gestrigen Montag, ich hatte zum Glück noch meinen Duscheimer vor der Abreise nach Trinidad ausreichend gefüllt, bekam ich kein Wasser. Das fehlende Wasser macht es mit so vielen Kleinigkeiten so unangenehm im Wohnheim. Ohne Wasserreserven in 2 Eimern (cubos) zum Toilette spülen und vor allem Waschen wäre ich ziemlich oft aufgeschmissen. Vor allem bei längerer Wasserabwesenheit wenn die Reserven erschöpft sind bekommt man zu spüren, dass Kuba doch nicht so weit entwickelt ist, wie man sonst häufig annehmen würde.

Nun gut, frisch gewaschen statt frisch geduscht, habe ich mich auf dem Weg zur Uni gemacht. Mit einem kleinen Zwischnstopp bei der Spanischprofessorin bin ich dann zur Faculdad Ingenría Mecanica, wo viele Mitarbeiter wartend vor dem Sekretariat standen und per Bus zum heute beginnenden evento MasXXI (Medio Ambiente Siglo XXI - Umwelt im 21. Jhd.) gefahren zu werden.

Die Startvorträge zur Konferenz waren alles-in-allem trotz meiner geringen Spanischkenntnisse relativ gut verständlich. Der Vortrag des Spanischen Abgesandten der Universität Barcelona war aus mehrerlei Hinsicht interessant, der Festland-spanisch castellanische Dialekt mit den kubauntüpischen th-Lauten und vor allem inhaltlich mit der Vorstellung von für Europa sinnvollen und nützlichen CO2 und Energie-spar-Lösungen im privaten und öffentlichen Nahverkehr. Die Einführung von Car-Pooling, Mitfahrern, Fahrradnutzung und öffentlichem Nahverkehr mit energiesparenden Bussen hat bei vielen Kubanern eher für Belustigung gesorgt, und ich mit meiner einmonatigen Kuba-Erfahrung habe insgeheim die Einführung von Fahrradtaxis in Europa als Enegrieparlösung vorgeschlagen, da diese meiner Meinung nach vor allem innerorts das Straßenbild in Kuba mit prägen.

Ein kleiner Exkurs zum Straßenbild auf Kuba:

Auf Kubas Straßen ist alles unterwegs was irgendwie rollen kann und in der Lage ist, möglichst viele Personen von A nach B zu transportieren. Dazu komme ich später noch einmal zurück. Was Gehört alles zu den Verkehrsmitteln auf Kubas Straßen, könnte man sich jetzt fragen, um es sich besser vorstellen zu können. Beispiele für Kubas Straßenverkehrsteilnehmer sind u.a. Pferdekutschen, Fahrradtaxis, verschiedenste Old-, Middle- und Joungtimer aus aller Welt und aus allen Jahrzehnten der Autoproduktion, LKW mit und ohne Aufsätzen zur Personenbeförderung, steinalte und ganz alte Busse, die ständig den offiziellen öffentlichen Bus-Nahverkehr unterstützen, die urbanos omnibusos mit Fahrer und teilweise in den Stoßzeiten auch einer Art Schaffner aber auch die klimatisierten Überlandbusse von Astro oder gelegentlich der eine oder andere Touristenbus, Motorräder, Mofas, motorisierte Fahrräder, normale Fahrräder, Schubkarren aber auch immer und überall zahlreiche Fußgänger. Die größten Luftverschmutzer dabei sind die alten LKW aus russischer und andrer fremder Produktion.

Nach der Auftaktveranstaltung im Tagungshotel und dem Mittagessen blieb noch einige Zeit zum Austausch mit anderen Teilnehmer, wie bspw. Edmundo aus der Dominikanischen Republik. Schließlich mussten wir einige Stunden warten und ich hab dann doch den Bus zurück zur Uni verpasst und einen unbeschreiblich abenteuerlichen Rückweg über Santa Clara bekommen. Angefangen damit, dass das Tagungshotel außerhalb Santa Claras liegt und ich erstmals mit einer kubanischen Pferdekutsche gefahren bin, habe ich nach dem Einkauf von Getränken den Rückweg aus Santa Clara antreten wollen. Die Zeit hätte locker noch gereicht, um mit dem Zug zur Uni zu fahren und noch ein Weilchen zu arbeiten, bevor ich ggf. an der Abendveranstaltung mit teilgenommen haben könnte, aber se sollte nun mal anders kommen. Am Bahnhof angekommen, den Zug gefunden aber von einer Lok nichts zu sehen, habe ich Kuba-üblich angefangen zu warten und mich nach gut einer halben Stunde dazu durch gerungen doch nicht die Bahn sondern den Bus zu nutzen, um doch noch zumindest zur Abfahrt zur Abendveranstaltung pünktlich zu kommen. Aber auch das sollte noch in Nachspiel haben. Also auf zum Busbahnhof, schnell noch ein paar Muttern zur Befestigung meines tollen Hinterrades besorgt und ein Eis auf die Hand mitgenommen. Ich konnte mein Glück fast nicht fassen, der Bus war da, die Leute fast all eingestiegen und es war nur so voll, dass alle Stzplätze und ein paar Stehplätze belegt waren. Also flink eingestiegen und ab zur Uni. Denkste! Nix mit zur Uni, denn der Bus hatte einen Reifenplatzer und damit war das Problem da, gut 100 Leute, die in Richtung Uni unterwegs sind und kein Bus. Offiziell darf ich als Ausländer nicht trampen und bis der nächste oder ein Ersatzbus fährt vergeht eine Stunde, also erstmal zufuß weiter, bis zur Tramperstation, an der auch glatt nach ner 4-tel Sunde ein Privatbus anhält, in dm ich mitfahren kann, wenn auch für den 5-fachen Preis des bereits bezahlten Omnibusses. Kurz auf ie Uhr geschaut: "Mensch, da schaffe ich es gerade noch zur Abfahrt des Busses." Aber auch hier, nix wars. Der Busfahrer blieb auf halber Strecke stehen, alle sollen aussteigen und damit hieß es dann zur Uni Laufen. Nach gut einer Stunde angekommen, war ich allein in der Fakultät, also, was blieb mir übrig als weiter zu arbeiten, was ich ja eh vorhatte. Bis halb 8 ging das so und ich bin danach noch in Wohnheim, habe glücklicherweise Wasser gehabt und konnte mein Wäsche waschen. Muttern für das Hinterrad aus Santa Clara hatte ich, also ging's weiter mit meiner Fahrradreparatur und da ich nichts weiter zu tun hatte, wollte ich mich dann duschen, schließlich haben wir ja Wasser. Pustekuchen, gerade als ich mich eingeseift habe, war kein Wasser mehr in Sicht. Schwein gehabt, dass ich noch ein wenig Wasser im frisch ausgewaschenen Duscheimer aufbewahrt habe. Ohne Wasser und nichts weiter im Wohnheim zu tun, hab ich mich dazu entschlossen die Seiten hier zu schreiben, mein Fahrrad läuft ja schließlich auch wieder wie geschmiert.

Nun wird's aber Zeit für mich zu gehen, die Augen fallen immer wieder zu und ich habe noch gut 2 km zurück in Wohnheim. bis demnächst wider, Falko (23.10.2007 23:31:21)

23.10.2007 21:33:41

Seit dem letzten Eintrag ist so vieles passiert, das ich gern schreiben würde, dass daraus mit Sicherheit auch ein Roman werden könnte. Da ich zum schreiben und du zum lesen sicher nicht die Zeit hast hier die Kurzform und ein paar schöne Bilder folgen wie üblich sicher auch bald.

Das letzte Wochenende in Trinidad

Am Freitag Nachmittag ging es mit Rudaev, der sich zwecks Ortskundigkeit um die Unterkünfte und wegen Autobesitzes um die Fahrt gekümmert hat, auf nach Trinidad. Die Stadt ist die laut Reiseführer schönste Stadt Kubas mit hunderten relativ gut erhaltenen Kolonialzeitbauten, was durch die UNESCO-Welterbeplakette am Plaza Mayor natürlich auch unterstrichen wird. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, die Stadt an sich ist sehr schön, man kann dort viele Stunden mit Spaziergängen an den Fassaden der erwähnten Kolonialzeitbauten entlang verbringen, Museen mit verschiedenen Ausrichtungen besuchen oder lange Spaziergänge durch die Berge machen. Ich selbst habe mich soweit erst einmal an den Reiseführer gehalten und die Innenstadt zufuß erkundet, dabei die für mich interessantesten Sehenwürdigkeiten besucht. Das waren die Kirchen, die Museen und die Gipfel der nächstgelegenen Berge bzw. Hügel, von denen aus man einen wunderschönen weiten Blick über die Stadt, hin zum Karibischen Meer hat.

Das verlängerte Wochenende über habe ich in einer privaten casa particular von befreundeten Casabesitzern Rudaevs ganz in der Nähe des Plaza Mayor gewohnt. Schon das Haus an sich war fast ein Museum, Möbel, Uhren, Bücher, Kinderwagen, Spiegel im Eingangs- und Wohnbereich der casa stammten aus dem 17. oder 18. Jahrhundert. Mein Zimmer war sehr angenehm eingerichtet. Ich hatte 2 große Betten, 2 Schränke und ein eigenes Bad zur Verfügung. Man hätte also gut zudritt oder sogar zu viert hier wohnen können.

Gegessen habe ich an verschiedenen Orten in der Stadt, vom kubanischen Frühstück in der casa über unterschiedliche Restaurants und natürlich habe ich mich auch hinreißen lassen in Trinidad die typisch kubanischen Käsepizzen zu probieren, wobei ich sagen muss, die Santa Clar'inischen Pizzen schmecken mir persönlich besser. Außerdem bin ich ja schon seit Jahren Safttrinker, also habe ich die Chance genutzt mal wieder den leckeren Guavensaft zu probieren. Da ich noch eine leere Falsche dabei hatte, habe ich natürlich auch gleich noch welchen mitgenommen, was dazu geführt hat, von der Casabesitzerin darauf angesprochen worden zu sein und die nächsten beiden Tage morgens statt Orangensaft selbstgemachten Guavensaft zum Ei- und Obstfrühstück zu bekommen.

Ausflüge am Wochenende in die Umgebung Trinidads gab es nicht viele, da Rudaev das Wochenende eingeplant hatte, bei anderen Freunden Automechaniker zu spielen.

Damit war er bis zum Sonntagnachmittag auch ausgelastet. Aber die restliche freie Zeit haben wir gemeinsam mit Rudys Freunden dann am Ancón-Strand in dr Nähe von Trinidad verbracht, an dem ich nach einer ausgiebigen Schwimm- und Joggingrunde zum Sonnenuntergang ein paar bezaubernde Bilder "schießen" konnte.

Die Rückfahrt am Montagmorgen war weniger spektakulär als die Hinfahrt, denn schließlich hatte ich dabei meinen Pass dabei und nicht im Zimmer liegengelassen, sodass wir die halbe Strecke wieder zurückfahren mussten. Mit dem Sonnenaufgang und der Autofahrt hatte ich ein wenig zu kämpfen, sodass nicht so viele schöne Bilder entstanden sind, wie ich Landschafts-Motive zur Verfügung hatte.

Also ich kann sagen, Trinidad ist einen Besuch wert. Neben der architektonischen Seite, bereits erwähnt, spielt sich das Nachtleben der kleinen Stadt hauptsächlich in der näheren Umgebung der Plaza Mayor in den Casas de la trova und de la Musica ab. Hätte es am Sonntag keine Wahlen in Kuba gegeben, dann müsste am Samstag auch nicht schon zur Mitternachtsstunde die Musik abgestellt werden. Leider mussten die Kubaner am Sonntag wählen und haben mit Erfolg die bestehende Regierung wiedergewählt. Halt Regierung, wiedergewählt? Das stand doch außer Frage im offziell Einparteinstaat. Da das Ergebnis, die Wahl an sich und natürlich auch der getriebene Aufwand erheblich (wichtig) waren, ist die Wahl natürlich als Standardprogramm den ganzen Sonntag über auf allen Kanälen gesendet worden, damit auch jeder Kubaner erstens über die Wahl informiert ist, zweitens weiß, was er wählen muss und drittens weil ja nichts interessantes im Fernsehen gezeigt wird auch zur Wahl geht, um mal rauszukommen und nicht vor der Glotze fest zuhängen.


Woche 4: Zimmer usw.

veröffentlicht um 11.11.2010, 08:08 von Falko Werner [ aktualisiert: 18.04.2011, 00:20 ]

17.10.2007 23:00:43

Auch heute hatte ich wieder einen extrem spannenden, naja zumindest interessanten Tag. Angefangen hat er mit einen mal abwechslungsreichen Frühstück: Brötchen und Mango-Marmelade. Jeden Tag mit Müsli zu starten ist irgendwann auch langweilig. Dann ging es damit weiter, dass ichmir ja gestern mal wieder ein plattes Hinterrad eingefangen habe, also hieß es Hinterrad ausbauen und mit dem ausgebauten Hinterrad zur Uni laufen und dann gleich mal flink in die Flickwerkstatt. Davon gibt es zu Glück auch in der Uni eine, aber Poncheras, wie sie heißen gibt es in Kuba wie Sand am Meer. Ihr wisst schon wie ich das meine. Außerdem ist daraus mit Sicherheit zu schließen, dass es bei weitem nicht nur mir mit den Platen so geht sondern vielen, vielen Kubanern auch.


Ein Frosch, der es sich statt des ausgebauten Hinterrads bequem gemacht hat

Aber das waren nicht die spannensten Erfahrungen von heute, denn neben dem Ausbau der einen von beiden Klimaanlagen im Labor, die für das umziehende Rechnerlabor verwendet werden soll, fand heute auch ein Gedenkmarsch der Studenten in die Stadt an. Aber eines nach dem anderen. Rudaev hat bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass er sicher eine der beiden "Kühlmaschinen" hier ausbauen wird, und ich, frech wie ich manchmal bin, habe gefragt, ob das noch passiert während ich hier in Kuba bin, oder ob ich damit nicht rechnen brauch. Scheinbar war das ein weiterer Anreiz, flink mit dem Umbau voranzukommen. Also nix kompliziertes, einfach die Klimanalage vom Strom abklemmen und aus der Wand ziehen, 2 Etagen nach oben tragen und ins bereits vorbereitete Gestell gesetzt. Denkste, das Ding ist nämlich ziemlich unhandlich und es sollten schon 2-3 Leute mit anfassen, die auch fast immer gleich zur Stelle waren. Nachdem auch das geschafft war, hieß es noch das Hinterrad abholen und weiterarbeiten.


Rudaev beim Klimanlagen-Ausbauen


Ariel und Rudaev beim tagen, gut, dass ich fotografieren muss :)

Dabei hätte ich fast den Gedenkmarsch, der 16Uhr starten sollte verpasst. Aber mit kubanischer Ruhe bin ich 3/4 5 dann langsam losgegangen, da ich mir gedacht habe, vor halb 5 geht's eh' nicht los und die 4-tel Stunde hole ich doch locker auf. Gedacht, getan. Das schöne an der Sache war, es sind mir auch gleich noch ein paar Kollegen aus der FIM (Faculdad Ingenería Mecaníca) über den sprichwörtlichen Weg gelaufen und ich habe gleich wieder eine Chance gehabt einiges über Kuba und Santa Clara zu lernen, während ich dabei auch noch Spanisch geübt habe. Wir haben uns bis halb 8 dann vorm Teatro de Caridad (Theater der Wohltätigkeit) unterhalten und dann sollten die Busse zurück in die Uni fahren. Also bin ich aufgebrochen um mir einen Platz zu schrn. Aber wie das bei hunderten Studenten so ist, da waren zu viele (einheimische) flinker als ich und ich hab' mich dann bei den Warteschlangen nicht anstellen wollen, sondern mich dazu entschlossen, gemütlich in der Stadt zu essen und mich danach auf den Heimweg zu machen. Aber auch daraus ist nichts geworden. Diesmal aber nicht wegen überfüllter Busse, sondern wegen der Theater-, Tanz-, Musik- also allgemein Kunstaufführung der Sana Claranier(innen) im Gedenken an Ché. Eine sehr gelungene, wenn auch an einigen Stellen merklich improvisierte Veranstaltung. Man muss aber staunen, was die Kubaner mit ihren Mittlen (ein paar Bühnenscheinwerfer, ein Beamer, ein DVD-Player, ein paar Boxen und viele Rollen Klebeband) so auf die Beine stellen. Das Klebeband war übrigens dazu da die Fugen der Aufführungsfläche zu überkleben, damit die Tänzer einen möglichst ebenen Untergrund hatten.


Ariel beim Gedenkmarsch


Viieeele Studenten beim überqueren der Bahnlinie


Feiern im Park, bis in die Nacht


Tanzen, vor der Aufführung der lokalen Kunstgruppen


Die Leinwand


Eine Sängerin aus Santa Clara


Eine der vielen Tanzgruppen


Standing Ovations für das gesamte Ensemble

Alles in Allem ein sehr angenehmer, gelungener Abend. Sogar die Rückfahrt hat problemlos geklappt, dann als ich am Busterminal angekommen bin, hat der Bus schon gewartet, Sitzplätze waren auch noch ein paar frei und so bin ich doch mal in die Uni und habe mir noch die Zeit genommen, den Text zu schreiben und die Bilder zu kopieren, um dann morgen hoffentlich wieder mit Internet beides online zu stellen.

Jetzt geht es eigentlich auch nur noch mit dem Hinterrad in der Hand zurück ins Wohnheim, wo hoffentlich anders ale heute morgen wieder Wasser fließt und danach ab in die Falle.

17.10.2007 15:59:34

Und damit der Text so allein nicht gleich wieder alle erschlägt, heute wieder ein paar Bilder. Endlich bin ich mal dazu gekommen, mein Einzelzimmer auch zu fotografieren.


Mein Einzelzimmer, leider habe ich keinen richtigen Schrank, also liegt alles auf den Betten rum.


Mein Bett, links und die Abstellecke, sowie mein Studenten-Tisch (selbstgebaut)


Mein Blick aus dem Bett zur Außenwand


Mein Kuba-Fahrrad vor der Freunde-Wand (Fotos)


Die "FreundeFotos" zur Erinnerung, wie ihr alle ausseht ;)


passend dazu die Familien-Foto-Wand

16.10.2007 22:50:24

Was mir da gerade noch einfällt, heute habe ich von Rudaev die frohe Botschaft erhalten, das ich mit ihm gemeinsam am Wochenende die interessanten Städtchen in der Gegend von Trinidad erkunden kann. Denn er kennt dort ein paar nette Bekannte, die eine Casa vermieten und da im Moment ja Nebensaison ist, ist sie nicht ausgebucht. Also heißt es am Wochenende wieder Ausflug und viel Englisch oder sogar Spanisch sprechen, erzählen, tanzen, Musik hören und viele neue Eindrücke sammeln. Also heißt es jetzt ranklotzen, damit es auch was wird, mit der Diss, bevor ich ins lange Wochenende geh'

15.10.2007 22:21:05

Mein Wochenende war nicht sehr spannend, ich habe mich, wenn man es einfach betrachtet, damit beschäftigt mein Einzelzimmer mal wieder von-Grund-auf zu reinigen, Wäsche zu waschen und Postkarten zu kaufen. Dabei bin ich Samstag bei meinem Besuch auf dem Mercado Sandino auf das im Kleinen Kubahandbuch Santa Clara erwähnte Fischrestaurant gestoßen. Dort gibt es verglichen mit deutschen Verhältnissen zu Spottpreisen sehr leckere Krabben und andere Meerestiere, die ich beim nächsten Besuch sicher probieren werde. So habe ich dann frisch gestärkt mal einen längeren Spaziergang durch mir zufuß noch unbekannte Straßen gewagt, um schleißlich da anzukommen, wo ich bereits gewesen bin, am Sandino.


ein kubanischer Geier, der mir über den Weg geflogen ist...


... bevor er wieder geflüchtet ist, vor dem Foto-Touristen


Adios, Geier


Fußball: Santa Clara vor, schießt ein... Toooor!

Bei meinem sonntäglichen Stadtbesuch bin ich in der Hoffnung etwas vom Staatsbesuch des Venezuelanischen Staatspräsidenten in Santa Clara mitzubekommen, aber außer hunderter Kubaner, die die Straßen gesäumt haben, ist mir dieses Glück leider nicht zuteil geworden. Sodass ich mich dazu entschlossen habe einen zweiten Rutsch Postkarten zu kaufen und zu schreiben. Gesagt getan. Danach habe ich mich dann wieder mit einem Besuch in der Copellia (Eisdiele) belohnen wolen, doch leider gabe es da wegen des Staatsbesuches leider kein Eins sondern nur Kuchen. Das wiederum hatte den Vorteil das die sonst übliche Schlange auf eine Person zusammengeschrumpft wa, als ich angekommen war. Das machte dann das sonst übliche stundenlange Warten natürlich um einiges angenehmer. Außerdem konnte ich so noch gut 2x Guavensaft nachbestellen, ohne lange warten zu müssen.

Guavensaft ist zur Zeit der einzige Fruchtsaft, den man hier im Moment neben dem leckeren Kokosnußwasser bekommen kann, ohne die unverschämten Saftpreise von 2,60/l im Supermarkt zahlen zu müssen. Außerdem ist der Guavensaft natürlich frischgepresst um einiges leckerer als Tütensaft. Die pinke Farbe macht den Saft dann nicht nur kulinarisch sondern auch optisch zu etwas Besonderem.

16.10.2007 20:20:23

Die neue Woche hat gestern gut angefangen. Mit dem Fertigstellen einer Projekt-Teilaufgabe konnte ich ruhigen Gewissens gestern zur Uni kommen und die Daten an die Uni mailen und danach zum Spanischkurs gehen.

Den Kurs gibt die Deutschlehrerin Rosa hier an der Uni nur für uns beiden Spanisch-Anfänger, Ruben aus Oldenburg und mich. Mit dem 2-er-Intensivkurs einerseits und dem wieder hinter und nicht vor der Schulbank sitzen musste ich mich erstmal anfreunden und außerdem den Unterrrichtsstil von Rosa kennenlernen. Das lief alles in allem sehr gut. Ich konnte das ein oder andere auf Anhib und alles weitere so ziemlich verstehen.

Nach dem Spanischunterricht habe ich noch ein wenig an der Diss geschrieben und dann hatte ich mir vorgenommen meine Postkarten, die ich am Wochenende erstanden und gleich geschrieben habe abzuschicken. Da es nach Santa Clara mit dem Bus immerhin gut eine halbe Stunde kostet und gewöhnlich die Läden gegen 5 schließen, habe ich damit gerechent, dass ich gegen 4 aufbrechen muss, um noch ein wenig Zeit in der Stadt zu haben, um Briefmarken zu kaufen, die Karten abzugeben und vor Ladenschluss noch kurz ein paar Besorgungen zu erledigen bevor ich dann vielleicht zur Belohnung noch lecker essen gehe.

José, mein Kollege hier aus dem Büro, der regelmäßig seine Tochter aus dem Kindergarten abholt, ist zu gelichen Zeit aufgebrochen und damit war ich mir indirekt eig. ziemlich sichr, dass ich auch gut in der Zeit liege. Dann haben wir uns auf dem Weg zur Bushaltestelle noch kurz unterhalten und nach 5 min. Warten kam dann noch Ruben dazu sodass sich die beien auch kennengelernt haben. Wir erzählten und warteten, aber der Bus kam nicht. Die Zeit zum Karten verschicken und einkaufen wurde immer knapper. Schließlich habe ich mich entschlossen Ruben den Zug, der ja eigentlich immer pünktlich ond mit nur einem Weichen-stell-Stopp auch schneller ist, zu zeigen.

Womit jedoch nicht zu rechnen war, war das Wetter. Beim Spanischkurs noch ketzerisch darauf getippt, dass es noch regnet, kam es wie es kommen musste. Der wieder sinnflutartig herabstürzende Regen setzte ein. Diesmal trocken im Zug sitzend, habe ich mir keine größeren Sorgen gemacht.

Das Dumme an der Situation war nur, das der Regen nicht wie üblich nach 20-30 Minuten aufgehört hat sondern ununterbrochen weiterging. Dem Himmel konte man es ansehen und die Palmwedel an den Großen palmen hingen durch den Wind unüblich nur an einer Seite. Also haben wir am Ersten Halt, noch vor dem Bahnhof den Fußmarsch angetreten, Ruben in seiner H&M-Wetterjacke, unter der er die Informatiker-Ausrüstung (Laptop usw.) verstaut hat und ich in 3/4-Hose, Hemd, Rucksack mit Postkarten und Regenschirm. Der Weg führte uns zum Rio Cubanicay, der durch Santa Clara führt und er war fast bis ans Ufer gefüllt. Ein seltsamer Anblick dessonst so ruhig dahindümpelnden Baches, der oftsogarden Eindruck macht zu stehen statt zu fließen. Weiter ins Zentrum ging es dann die Straßen und Fußwege entlang, an denen das Regenwasser aus den höhergelegenen Stadtteilen aus den Gullis kam und außerdem noch am Straßenrand entlangfloss. Sodass wir mehrmals nasse Füße bekommen haben. Ruben war dahingehendmit seinen FlipFlops natürlich besser ausgestattet als ich mit meinen Lederschuhen und Socken, aber wenn die Schuhe erstmal vollgelaufen sind, ist es eigentlich auch egal.

Schleißlich hat mich Ruben noch netterweise bis zum Postamt gebracht, das glücklicherweise sogar noch geöffnet hatte und ist dann weiterzu seiner Freundin. Ich konnte meine mir selbst gesetzte Aufgabe, die Postkarten, die ich vorsichtshalber noch abfotografiert habe, falls sie nicht ankomen sollten, verschicken. Daraufhin habe ich mich mit einem Hamburger aus echtem Rindfleisch, das wie hier üblich doch sehr zäh ist, belohnt und dann auch schon den Rückweg angetreten. Auf dem Weg habe ich dann noch an einem privaten Fenster-Shop 2 leckere, wenn auch etwas fettige Kekse erstanden und bin dann satt, etwas glücklicher aber naß zum Busbahnhof gelaufen. Der Bus kam wie üblich nacheinigen ungezählten Minuten Wartens und ich habe glatt im großen Gedränge vor der Bustür einen der letzten Stehplätze bekommen können. So konnte ich ohne weitere Verzöerung direkt bis zum Uni-Campus fahren.

Schließlich doch ziemlich müde habe ich noch ein wenig Wäsche gewaschen, die triefnassen Schuhe neben der Wäsche aufgehängt, mich geduscht und den restlichen Abend dann vorm Laptop verbracht und dort noch eine Grammatiklektion im elektronsichen Spanischkurs durchgearbeitet bevor ich mich schließlich Schlafengelegt habe.

Der neue Tag hat mit Frühstück, halbstündigem Fußmarsch und 2 Stunden Spanisch mit Ruben bei Rosa begonnen und ich habe dabei eigentlich auf die gewünschte Einführung zur Konjugation spanischer Verben insbesondere der Zukunfts- und Vergangenheitszeitformen gewartet, bin aber mit einer angenehm einfachen Übung zum Wiederholen der im Praktischen erfahrenen und gelernten Mahlzeiten überrascht worden. Die Unterrichtsstunden zudritt vergehen scheinbar wie im Flug, dann die Fragen, die Ruben und ich imme rin die Runde werfen lockern den Untericht erheblich auf, wir erfahren viel über Kuba und außerdem über wir natürlich das Sprechen. Also ist das wie man so schön sagt fast wie Kinderüberraschung: 3 gute Sachen auf ein Mal.


Der "Briefkasten" im Postamt

Der Rest des Tages war mit Einzelmittagessen am Pizza-Container, Arbeit am PC und Rückfahrt zum Wohnheim eher unspektakulär, wenn man von zwei Dingen absieht. Das erste ist, dass ich schon wieder nen Platten am Rad habe. Diesmal zur Abwechslung wieder mal am Hinterrad und deshalb zum zweiten dem Treffen mit Natasha sicher zu spät gekomen wäre. Aber wie ich so bin habe ich das Praktische mit dem Nützlichen verbunden. Das heißt soviel wie, ich habe das Rad ins Wohnheim geschoben, da der Weg kürzer wag, bin noch flink in die MensaII gegangen, habe dann das Hinterrad asugebaut und bin mit dem Rad nachdem ich mich umgezogen habe dann zum Date in die Uni zurückgejoggt und bin doch glatt 5 Minuten zu früh angekommen. Gut, dass es kein "richtiges Date" ist, mit wegehen und so;)

10.10.2007 15:43:07 - Stichpunkte

Kurzer Abriß zu den letzten Tagen hier ohne Internet.

10.10.2007

Bilder fürs Zimmer zusammensuchen, Erinnerungen an zuHause

Reisebericht online stellen

Kubahandbuch aufbessern

Diss schreiben

Santa Clara: Fotos "Drucken" lassen & lecker Essen gehen

Online alles aufholen, was die letzten Tage liegengeblieben ist.

09.10.2007

Uni: Diss schreiben

Ponchera: Reifenpanne beseitigen lassen

Mittag mit Toscano und Lazaro

Mietbus: Santa Clara

Shopping und Preisfindung für Fotos

Regenguß

Guagua: Der Öffentliche Nahverkehr in Santa Clara, ein Beispiel für Kuba

Natascha aus Barbados & Iwan aus Habana kennengelernt

Räumen und basteln im Wohnheim, langsam nimmt Mein Zimmer Gestalt an.

08.10.2007

Tren a la Santa Clara mit Lazaro, eine Erfahrung für sich. Bilder demnächst.

Besuch bei casa particular Sra. Sara

Shopping: Zimmerausattung (Toilettendeckel, Personenwaage)

Tren a la Universidad


Woche 3: Kurzurlaub Los Cayos

veröffentlicht um 11.11.2010, 08:06 von Falko Werner [ aktualisiert: 20.04.2011, 07:32 ]

10.10.2007 15:18:12

Hallo an alle, die vermisst haben, von mir zu hören.

Mit dem hohen Besuch Raul Castros und seines gesamten Stabes in Santa Clara und vorallem an der Uni begann am Donnerstag die große Evakierung des Hauptcampus der Uni. Alle dortigen Wohnheime mussten, soweit ich es verstanden habe geräumt werden.

Außerdem war es so dass die Gelegenheit von Bauarbeitern auf dem Nebencampus (Camelito) dazu verwendet wurde, die Wasser- und Strominstallationen zu erneuern. Macht ja schließlich einen guten Eindruck, wenn der zweite Cheffe im Staate einen Kurzbesuch plant.

In Santa Clara genau das gleiche Bild. Der Tren blindado (Denkmal zur siegreichen Schlacht Che's um Santa Clara) wird für die Feirlichkeiten um Che's 40. Todestag komplett neu gestrichen. Man will ja schließlich einen guten Eindruck machen, wenn die ganze Welt nach Kuba schaut. Und das macht sie wirklich, denn sogar in der Volksstimme habe ich einen Artikel zu den Feierlichkeiten sehen können.

Wegen eines kleinen Missverständnisses bzgl. der Strom- und Wasserverfügbarkeit (Rudaev meinte, ich solle doch über's Wochenende nach Santa Clara ziehen. Ich wusste doch aber nichts von dem Medienspektakel, das ja hier auch niemand erwähnt hat.) habe ich mich kurzentschlossen für einen Kurzurlaub entschieden, mit Rudaev's Unterstützung einen Skoda Fabia gemietet und Raul, meinen Ex-Zimmerkameraden gefragt, ob er mitkommt zu einem Ausflug zu den Cayos (Sumpfinseln vor der Nordküste). Denn das von Rudaev vorgeschlagene Varadero war mir ehrlichgesagt zu weit weg.

Also ab in den Urlaub.

Raul per SMS informiert und eingesackt, mit einem kurzen Stopp im Wohnheim, um die Sachen zu packen ging es dann gleich nachdem Raul seinen Mietwagenanteil, den er unbedingt gleich loswerden wollte (Sicherheit) den Donnerstagabend (4.10.) los.

Wir sind auch direkt, ohne Probleme über Remedios und Caibarien zur Cayo Santa Maria aufgebrochen. Leider war es breits dunkel und wir haben nicht viel sehen können, aber den ersten Strand auf der Cayo Santa Maria gefunden. Er hat uns nicht besoners zugesagt also ging's weiter.

Schließlch müde haben wir uns dann am Flughafen Las Brujas (die Hexen, kleine Insel vor der Cayo Santa Maria) überlegt die Nacht im Auto zu verbringen. Raul war irgendwie komisch, hatte kein Interesse in Hotels nach dem Preis zu fragen oder gar zu verhandeln, denn das ist ja hier üblich.

Also Nacht im Auto. Ein Erfahrung die man auch mal gemacht haben sollte. Ich wusste ja woraf ich mich eingelassen habe, denn ich habe das als Junge bei der ersten Nacht mit offenen innerdeutschen Grenzen auf dem Weg nach Wolfsburg (14,5h "Fahrt"-Zeit) kennengelernt. Also machte ich es mir bequem und habe eine Stund geschafen, in der Raul mit den Mücken gekämpft hat. Der Beste Schutz, den man gegen Mücken haben kann, ist jemand anderes mitzunehmen, den die Mücken lieber mögen, stimmts Stephanie? ;)

Nach der ersten Stunde Schlaf sind wir dann von der örtlichen Polizeistreife darauf hingewiesen worden, dass es nicht gern gesehen wird, wenn hier jmd. im Auto übernchtet, also hieß es dann nach ner guten Studen Personailenkontrolle und unzähligen Telefonaten des verantwortlichen Polzisten (die nehmen sich in so einem Fall auch wirklich unendlich viel Zeit) auf Richtung Caibarien, nochmal durch die Mautstelle, morgen nochmal Maut zahlen und vor der Mautstelle im Auto nächtigen. Kein Problem, aber nervig. Das ging soweit ganz gut, außer dass Raul wieder nicht schlafen konnte und ständig das Auto und die Klimaanlage ein- und ausgeschaltet hat. Aber man gewöhnt sich daran.

Der nächste Tag brachte das unglaublichste Karibikwetter, auf das man hoffen konnte, strahlendblauer Himmel, gleißende Sonne und somit ging'S dann endlich mal an den Strand. Die Suche war auch recht kurz, denn wir haben uns für den Hotelstrand des Villas Las Brujas entschieden, das hat zwar 4 CUC (ca. 3,50€) gekostet, dafür gab es aber Strandliegen, Rettungsschwimmer, gepflegetn Strand, nen Frei-Hamburger und ein Feigetränk. Der Tag war unglaublich schön, man fühlte sich einfach mal wie ein Urlauber. Zeit zum Strandspaziergang, fotografieren, schwimmen, schnorcheln (Raul hatte Flossen, Brille und Schnorchel mitgebracht und ich konnte sie auch mit nutzen, dankeschön Raul) und die Seele baumeln lassen. Einfach klasse.

Dann das Gewitter, Raul meinte auf einmal, er wolle gleich wieder Richtung Santa Clara uafbrchen, er haben kein Geld für den Urlaub und will seine Mama danach nicht fragen müssen. Sein Kubajahr ist geldlich ausgeplant und er kann es sich nicht leisten. Selbst mein Angebot die Übernachtungen dann für beide zu übernehmen und die nächsten Tage auf der Cayo Coco zu verbringen wo es mit Sicherheit eine günstige Übernachtungsmöglichkeit gibt (Reiseführerinfos) hat er dankend ausgeschlagen. Er fühle sich dabei nicht wohl. Also nach langer Diskussion, denn schließlich habe ich das Auto gemietet und nicht er, ihm vor der Abfahrt Bescheid gesagt, was ich vorhabe und gefragt, ob er mitkommt; ging s dan nanch Rauls Wünschen zurück. Im Auto ging die Diskussion dann weiter. 2 Stunden Fahrt können eine ewig lange Zeit werden. Schließlich im Wohnheim angekommen, in dem es entgegen Rudaevas Voraussagen doch Wasser und Strom gab, hat Raul unter ständigem nörgeln und schimpfen unter der Gürtellinie und in spansich, damit ich es eben nicht verstehe (denkste!), alle seine Sachen gepackt. Wie hab' ich mich gefreut ihn in Sta. Clara rauszuschmeißen. Ganz freundlich verabschiedet natürlich. Und dann mit ein paar Umwegen in Santa Clara ging es dan zurück ins Wohnheim. Ich habe mich ein wenig gewundet, warum auf der Straße aus dr Stadt und an der Uni so große Sicheheitskontrollen waren, mir dabei aber nichts gedacht, sondern unbefangen wie ich bin im Wohnheim übernachtet. Juhu, endlich habe ich mein Einzelzimmer! (Raul stidier in der nächsten Zeti sowieso in Manacas und kommt deswegen nuch zum WE zurück und da bleibt er in Santa Clara, zum Glück!)


Die Nacht am Strand? Playa Perla Blanca, Mücken an gro.


Nette Strandbar, nur leider kein Barkeeper, denn der schnarcht drinne.


Der zweite Anlauf zum Baden, nach der Nacht im Auto.


Wenn ich das nicht Karibik nennen darf, dann weiß ich auch nicht.


Palmen am Stand, die besten Schattenspender überhaupt.


Krabbelkrabben, niedlich und ungefährlich.


Was war das für ein Tier?

Am Samstag ging es dann nach meinen Plänen morgens im Frühnebel auf zur Cayo Coco. Den ersten Teil des Weges kannte ich ja vom Vortag schon und habe ide Möglichkeit genutzt in Remedios zu tanken, Frühstück auf nem Volksfest zu essen und gleich noch Geld für die nächsten Tage umzutauschen. Ein schöner Start in den Tag. Und zudem konnte ich gleich noch ein paar schicke kubanische Schlappen erstehen, die mir schon häufiger ins Auge gestochen sind.

Dann ging's ab zur Cayo Coco. Um sicher zu gehen, dass ich auch den richtigen Weg nehme, habe ich als Alleinfahrer gleich ein paar mal das Auto mit Kubanern voll gemacht, die hierzulande eben entweder mit den völlig überfüllten öffentlichen Überlandbussen, teuren Touristenbussen oder wie sonst üblich per Anhalter (als "botella", zu deutsch Flasche) mitgenommen werden. Die Anhalter konnte ich dann meist verständlich nach dem Weg fragen und außerdem so mein spanisch üben.

Nach gut 4 Stunden Fahrt, mehr als 20 Anhaltern, die meinst in Rudeln auftauchen und an Tramperpunkten stehen, an denen die Reihenfolge durch Wachpersonal sichergestellt wird, bin ich zusammen mit José, Elektriker im Blau genau in seinem Hotel angekommen, das sich mitten auf der Cayo Coco befindet. Nach einem netten Abschied und der Information das ein Zimmer pro Nacht 115€ kostet und vielleicht am Nachmittag ggf. frei werden könnte, ging dann die Suche nach einem Zimmer und der Möglichkeit zu Surfen durch ein paar andere Hotels und Hotelstrände mit unzählgen Pauschaltouristen, wie ich es die letzten Jahre ja selbst einer war, ins vom Reiseführer erwähnte Sitio La Güira. Diese Herberge war wahrscheinlich die erste Übernachtungsmöglichkeit die vor unzähligen Jahren auf der Cayo Coco eingerichtet wurde. Urgemütlch, nettes Personal und übernachten wie vor 200 Jahren in Holzhüttchen mit Schilfbedachung.

Schließlich eine günstige und gemütliche Unerkunft gefunden, war ich sicher, dass ich mir noch ein wenig mehr von de rInsel ansehen wollte. Kurz im Reiseführer geblättert und ab ging'S zur kleinen Schwesterinsel Cayo Guillermo mit dem schönsten Strand Kubas, dem Playa Pilar, benannt nach dem Schiff Hemingways, dem großen Kubakenner und Schriftsteller.

Leider war zu dem Zeitpunkt das Wetter nicht ganz so toll, was die Sonnt anbetrifft, aber das Wasser galsklar, sehr warm und wunderschöne Aussichten sowie tolle Eindrück von der Natur Kubas.

Vom Abend und der Nacht weiß ich zwar noch alles, mache es aber kurz. Zurück im sitio hab ich kurz geduscht, einen leckeren Hummer (mein erster, nur 12€, europäisch: gegrillt sowie kubanisch mit Marinade) gegessen und stilecht Mojitos getrunken, mit dem Koch, seinem Freund und dem Wachmann erzählt (spanisch üben!) und dann ging's in die Urlauber- und Arbeiterdisko im Viazul, tanzen, trinken, baggern, quatschen, kotzen und von der Polizei zurück ins Hotel gebracht werden.


Der Neustart, allein in den Nebel.


Zwischenstopp beim Volksfest in Remedios.


Auf dem Weg zur Cayo Coco


Für die Touris, Wildfleisch am Straßenrand


Surfen? Fehlanzeige, schlechtes Wetter: Pah! ne tolle 6er Windstärke!


Die Maria, immer für einen Scherz zu haben. Den Besuch im Sitio La Güira wert.


Mein Bett im "Eingeborenenschuppen". War echt schön.


Die Dusche, Der Duschkopf ist das Rohr oben ;)


Cayos, die vorgeklagerten Mangroveninseln


Leo, der Koch, mit meinem ersten Hummer.


Tanzen aus Spanisch: bailar

Der Sonntag hat mit einem kleinen Hangover begonnen, aber nach ausreichend Wassser, einem leckeren Omlett und etwas Ruhe ging's dann schnnell wieder. So ist das halt mit den Nebenwirkungen des kubanischen Rums.

Schließlich bin ich dann mit Leo, dem Koch aufgebrochen, dem Sicherheitspersonal in der nahgelegenen Cueva Jabali (Wildschweinhöhle) sein Mittag zu bringen und die Chance zu nutzen die vortags abgeschlosssene Höhle, die meiner Meinung nach in "Fledermaushöhle" (cueva morcielagense) umgetauft werden müsste zu besichtigen.

Nadanch hatte mir Leo versprochen eine Surfgelegenheit zu organisieren, er kenne da jemanden im Hotel Tryp (Schwesterhotel zum BLAU, ehemals das selbe Hotel, jetzt noch immer Personalrotation, 1 Nacht zu 95€). Aber nix wars, haben dann ein paar seiner Freunde im Servicebereich besucht, den Surflehrer German gefunden, das Surfmaterial begutachtet und für unbrauchbar erklärt.

Damit hatte sich meine Entscheidung den Rst des Tages zur Rückfahrt zu nutzen gefestigt und ich habe Leo im Sitio abgesetzt, Die Putzfrau als Anhalter nach Moron mitgenommen und bin so in mein Beinaheunglück gestolpert.

Die Putzfrau, die hier unbenannt bleibt, hat die Mitfahrgelegenheit und meine Ortsunwissenehit bei einsetzendem Regenguß genutzt, um vor der Ahustür ebgesetzt zu werden, und mich die Straße zum nächsten Ort geradeaus weitergeschickt, die an der stelle schon ein gut 10cm tiefer Bach und keine Straße im herkömmlichen Sinne war. Da hat der Fabia auch noch geradeso mitgespielt, doch die Straße hatte ein Gefälle in Fahrtrichtung sodass das Wasser ums Auto immer tiefer wurde und mein Herz anfing immer höher zu schlagen, bis ich es gut im Hals fühlen konnte. "Einfach weiterfahren, nicht sethenbeleiben, wenn du jetzt stehenbelibst, ist es aus und du kommst hier nicht mehr weg.", habe ich zu mir gesagt. und die Straße war noch nicht zu ende, doch dann eine Anhöhe, eine Kurve, sollte es das Ende Reißenden-Fluss-Straße sein? Ja. Die letzten Meter. Und dann, ich sehe am Straßenrand noch ein paar Jungen, die letzten knietief, aber die ersten hüfttief durch's Wasser waten, als ich ein tiefe Delle in der 'Straße bemerkte, sich das Auto immer langsamer durch die Wassermassen kämpfte, die Räder langsam durchdrehten. Ich hatte für den Bruchteiel einer Sekunde das Gefühl, das Auto schwimmt. Und dann, das rettende Ufer. Der Motor hört sich garnicht gut an, "schön weiterfahren", hochtourig und nicht stehenbleiben. Tanken muss ich auch noch, aber erst in ein paarhundert Kilometern, ds ist gut. Ich halte nicht an um Tramper mitzunehmen sodern fahre nach Gefühl (GPS, aufgezeichnete Strecke) und Karte.

Es gießt noch desöfteren auf dem Weg aus Kannen und Eimern, die "Bundes-"Straße wird gelegentlich von einem Bach aus Regenwasser überquert, was mich nur noch selten stöhrt. Der Motor hört sich aber trotzdem komisch an und er hat auch immer wieder ein paar Aussetzer. "Hoffentlich schaff ich es noch bis Santa Clara." In Carbarin ringe ich mich durch anzuhalten und zu tanken, die Leute von der Tanlkstelle und dem Imbis kenne ich schon von den Vortagen. Alles geht soweit gut. Auch das provisoeriscgh mit 2 Schrauben befestigte Nummernschild ist noch am Auto, auch wenn es fast gen Himmel zeigt ;).

Es fängt an langsam dunkel zu werden. Dummerweise müsste ich das Auto bis um 5 in Santa Clara abgegeben haben, um nicht für einen weiteren Tag zahlen zu müssen. Es ist bereits 5. Egal, ich bin auf Kuba!

Weiter nach Santa Clara, ein kurzer Zwischenstopp im Camelito (Wohnheim), um die Sachen auszuladen und halb 7 angekommen, muss ich jetzt noch die Autovermietung finden. Ein netter englischsprechender Jugentlicher bringt mich dann beim dritten Frageanlauf endlich sogar direkt zur Vermietung. Keiner Da, wie erwartet. Also den Wachman angestachelt den "Besitzer" anzurufen mit der festen Meinung "mir wurde gesagt, ich kann das Auto bis um 7 hier abgeben." Der Verantwortliche kommt nach 5 min. Telefonat und 10 min. Anfahrt auch wirklich. Sehr freundlich ;).

Fix bezahlen und dann ab zurück ins Wohnheim, ein wenig lesen und schalfengehen, von dem schönen Wochenende träumen. Denkste!

Es fährt kein Bus! Sind ja eh keine Studenten in der Uni, evakuiert wegen Raul. Also sthet ein 10km-Fußmarsch an. Zum Glück kenne ich erstens den Weg und zweitens spielt das Wetter mit.

Fertig, aber glücklch erreiche ich nach 1 1/2 Stunden mein Wohnheim-Einzelzimmer, "dusche" noch aus dem Eimer, denn Leitungswasser gibt's im Momant nicht, höre noch ein wenig Musik, schaue mir die Bilder an und falle sellig in mein Bett.


Ja, das ist eine echte Fledermaus!


Der zweitschönste Strand der Cayo Coco.


German, der Surflehrer und ich, der Germane ;)


So sieht ein Nummernschild aus, wenn man durch mind. 60cm tiefes wasser gefahren ist.


Zwischenstand beim Fabia nach dem letztn Tanken: 975 km.


Home sweet home, Sata Clara in Sicht!

Soviel für heute, Vielen Dank für die Aufmrksamkeit und die vielen Zuschriften, Macht weiter so Leute!


Woche 3: Alltag

veröffentlicht um 11.11.2010, 08:04 von Falko Werner [ aktualisiert: 18.04.2011, 00:25 ]

04.10.2007 13:41:59

Hallo mal wieder, heute nur kurz!

Danke allen fleißigen Nachrichtenschreibern für Eure Unterstützung, es macht die Zeit hier natürlich viel schöner, wenn man immer wieder hört es geht allen gut. Mir geht es ähnlich, auch wenn ich uete beschlossen ghabe der drohenden Wasser- und Stromsperre in der Region zu entfliehen und mir die touristische Seite Kubas mit den Stränden ansehen werde.

So ein Pech wird da der eine oder andere sicherlich (nicht *g*) denken.

Also ich neheme and die nächste Nachricht wird ein paar schöne Strendbilder enthalten. Ich fahre für ein verlängertes Wochenedne an de la Los Cayos ;)

Bis dann , Falko

02.10.2007 11:20:31

Ersteinmal gaaanz viele liebe Grüße an Stephanie, unser nunmehr 10-jähriges Experiment ist in diesem Jahr in eine neue Phase übergegangen, ich bin gespannt wie es sich in der nächsten Zeit weiterentwickelt.

Ist manchmal schon ein bischen dumm, dass ich hier in Kuba mit der Ortszeit sechs Stunden hinterherhinke, aber damit muss man schließlich rechnen wenn man 8765km von zuHause weg ist. Aber mit so großem Abstand von der Heimat ist das Leben auch so ganz anders. Aus den letzten Nachrichten die ich bekommen habe sind so einige Fragen abundzu aufgetaucht, die ich scheinabr noch nicht hier beantwortet habe.

Mir ist aufgefallen, dass es abgesehen von den ersten beiden Tagen fast täglich regnet. Mit dem Regen gab es fast jedes Mal auch einen Stromausfall. Elektrizität und Wasser spielen halt nicht gern zusammen, das habe ich schon in den erstn Physikunterrrichtjahren gelernt und hier erlebe ich es sehr regelmäßig. Ohne Strom und die sicher elektrisch betriebenen Pumpen gibt es aber offenbar auch kein Wasser.

Und auch in anderen bereichen ist die Kausalitäätskette anwendbar: Naja wenn kein Strom, dann kein Computer, dann halt nichts tun, vorallem am WE. Wenn ich da nicht nach Sta. Clara gefahren wär, wäre mir sicher die Decke auf den Kopf gefallen. So habe ich nen neuen Haarschnitt, Eis und Pizza gegessen und mich am Sa. zufällig aber dann sehr lange mit Raul, eig. meinem Mitbewohner, getroffen und gesehen, was er am WE so treibt.

Er hat ein Zimmer in einer privaten Pension, dort bekommt er 3 Mahlzeiten und hat ein richtiges Bett. Ist zwar ganz schön, aber für 15 € pro Tag muss ich das nicht unbedigt haben. Denn einerseits ist das Zimmer im Wohnheim C2 ganz in Ordnung, auch wenn ich mich gelegentlich über die vielen Mitbewohner amphibischer und reptilischer Natur lustig mache. Andererseits kann ich mich über das Mensaessen nicht wirklich beschweren, es ist richlich und enn man gelegentlich Abwechslung wie Pizza, oder Restaurantessen in Sta. Clara oder wie letzten Sonntag beim Besuch bei Marty Delgados oder n diesem Samstag bei der Gastfamilie Raul's hat, dann ist soweit alles im grünen Bereich. Im Anschluss an das Abendessen und eine lange Unterhaltung mit einem kroatischen Paar, das die Nacht ebenfalls in der Privatunterkunft in der Raul über's Wochenende wohnt untergekomen ist, haben wir uns am Parque Vidal noch mit Rauls Freunden getroffen und uns bis 3 Uhr morgens unterhalten. Danach bin ich mit dem Nachtbus zur Uni zurück gefahren.


Ansonsten bin ich in der Uni dabei alle über die letzten Jahre entstanden Materialen endlich mal richtig in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen und davon ausgehend dann den Roten Faden für meine Diss zu stricken. Die Gliederung steht mittlerweile.

Wohnheim:

Erste Eindrüke vom Zimmer sinb ja im Blog oder bei StudiVZ zu sehen, trotzdem hier noch eine kurze Beschreibung. Das Zimmer ist mit einer Naßzelle versehen, die durch einen gekauften und selbst angebrachten Duschvorhang vom Schlafraum abgetrennt werden kann. Dazu war es sehr hilfreich die Rolle Draht aus Deutschland mitgebracht zu haben, die mir beim Basteln am Fahrrad und im Zimmer schon mehrfach gute Dienste geleistet hat.

Zurück zur Naßzelle: Darin befindet ein von mir repariertes Waschebecken, die Anschlußleitung hatte mehr Löcher als ich zählen konnte, eine Toilette ohne Deckel (hab ich hier leider noch nicht gefunden) und eine gemauerte Dusche. Dusche und Toilette sind jeweils mit einer Lamellentür "abschließbar".

Kühlschrank: da gibt's einen im Wohnheim in der Wohnheimverwaltung. Doch die war immer, wenn ich etwas aus dem Kühlschrank brauchte, abgeschlossen. Seit zwei Wochen habe ich die Möglichkeit einen im Büro zu nutzen. Das ist aber zu weit nur, um mal was Kaltes zu holen, wird also tagsüber zum Trinkwasserkühlen verwendet.

Also gibts im Zimmer meist nur einfaches Essen, das man nicht kühl lagern muss. Frühstück bspw. heißt bei mir Müsli

mit Milchpulver-Milch, da das Pulver ja auch ohne Kühlschrank lagerfähig ist. Gewöhnungsbedürftig aber besser als anfangs gedacht.

01.10.2007 16:35:21 (Fotoblog)


Karibikhimmel am Abend


"Besucher"


"Besucher"


Taxi kubanisch


Der Park in der Nacht


Im Park


und noch ein Parkfoto


Park-ende Feuerwehrautos, Raritäten muss man wohl sagen


Besucher


Ein schöner Sonnenuntergang


Abendsonne und Palmen in Santa Clara


The Santa Clara Monastery by Night


Unterwegs mit "Freunden"...


am Rande des Parks mit ein wenig einheimischen Getränken ;) gegen die Hitze

Sonntag, morgens nach einer langen Nacht wieder in Santa Clara


Der Haupteingang der Uni (aus dem Bus)


Die Landschaft um Santa Clara (aus dem Bus)


Das Denkmal "Tren blindado" zum Überfall Che's (aus dem Bus)


Am Mercado Sandino, gerde angekommen gießt es wie aus Kannen ;(


Aber nur kurz, dafür heftig... Hier viele Marktbesucher


Es gibt Fleisch


Schach-Wettkampf im Parque Vidal

bei den Feierlichkeiten zum 47-jährigen Bestehen der Komitees zur Verteidigung der Revolution

01.10.2007 15:20:01

So heute ist also wieder Montag und ich bin gut durch das strom- und wasserarme Wochenende gekommen. Dabei konnte ich wieder viel erleben, vom Wasserspeichern, "Duschen mal anders" und die kubanischen Feiern zum 47. "Geburtstag" der CDRs, also der lokalen Kommitees zur Verteidigung der Revolution und der passend großen Feier am Wochenende in Santa Clara und sicher auch vielen anderen Städten.

Ansonsten habe ich gestern wirklich triefnasse Wäsche von der Leine nehmen müssen und sie dann so gut es geht im Zimmer aufhängen müssen.


Woche 2: Denken sich eingelebt zu haben

veröffentlicht um 11.11.2010, 08:01 von Falko Werner [ aktualisiert: 18.04.2011, 00:24 ]

30.09.2007 18:17:52

Je nach Wetter, von dem ich hier ziemlich abhängig bin (Scheine die Regenzeit erwischt zu haben, das passt mir eig. weniger.) stecke ich entweder im Büro oder dem Wohnheim fest. Wenn es das Wetter zulässt, bin ich in meist Santa Clara unterwegs; Marktbesuche, Wege erledigen wie z.B. zum Friseur zu gehen oder nur Eisessen. Bei den Preisen hier könnte man ja glatt davon leben. Ein normales Eis (leckeres Softeis, meist Vanille, Schoko, oder beides) kostet üblicherweise einen Peso cubano (umgerechnet ungefähr 3 ct). Auch die vielerorts verkauften Käse- oder Käse-Schinen-Pizzen für 4 bzw. 8,65 Peso cubano also 13 bzw 29 ct sind noch geradeso erschwinglich sind ;)

So kann man sich mit Fastfood á la Cuba versorgen, wenn man keine Lust auf das bestimmt schon 2x hoch- und runtergegessene Mensamenü hat :)

Andererseits kosten natürlich alle Importwaren "Intershop-Geld": Peso convertible. Damit wird mein Frühstücksmüsli (Cornflakes für gut 4€) schon so etwas wie Luxus.

So, der zweite große Regenguß heute ist vorüber, dann mach ich mich jetzt erstmal auf den Weg zurück zum Wohnheim und schaue mir an, wie naß meine frisch gewasche, vorher fast trockene Wäsche denn wieder geworden ist.

27.09.2007 10:13:17

Guten Morgen, Guten Abend, Guten Tag oder Buenos días, buenos tardes, buenos noches!

(Je nach Belieben des Lesers; Reihenfolgen nicht identisch.)

Am gestrigen Tag bin ich mit meiner Arbeit endlich wieder ein wenig in die richtige Richtung gekommen, nämlich vorwärts. So langsam bekomme ich in dem angesammelten Datei-Chaos der letzten Monate und z.T. auch Jahre langsam ein wenig Ordnung und auch die Gliederung der Diss nimmt dabei wieder mehr Gestalt an.

Ansonsten habe ich die letzten Tage genutzt ein wenig mit dem Rad, das ich mir hier gekauft habe, zu fahren. Auch wenn es erstmal nur rgelmäßig die Strecke zwischen Wohnheim und Labor war. Das sind dann die auch aus MD gewohnten 4 km am Tag. So spare ch mir jeden Tag ungefähr ne 3/4 Stunde Zeit. Außerdem habe ich mit Raul zusammen gestern wieder einen Abstecher in die Stadt gemacht, Pizza und Eis essen sowie einkaufen.

Schließlich, nachdem wir zurückgekommen sind und das angekündigte Gewitter ausgeblieben ist, habe ich die Chance genutzt Raul das Messlabor zu zeigen, sodass er auch die Chance hat mich mal zu besuchen.

Schließlich sind wir ziemlich spät wieder zurück ins Wohnheim und auf dem Weg fiel uns auf, das es eine scheinbar relativ große Party auf dem Gelände der Studentenorganisation FEU gab. Aber dafür war ich dann doch zu viel auf den Beinen und außerdem wurde die Carne de Idendidad, die für mich mit meinem knapp 3-monatigen Aufenthalt nicht ausgestellt wird, überprüft.

Die Fauna Kubas im Wohnheimzimmer hautnah erlebt (eine Übersicht)

25.09.2007 17:05:16

Mittlerweile bin ich der Meinung zu verstehen, was mit Regenzeit auf Kuba gemeint ist, regelmäßig zum Feierabend fängt es an zu regenen, sodass ich keine Lust habe mich auf den Weg ins Wohnheim zu machen also sitze ich hier und schreibe am Blog. Heut bin ich zumindest dazu gekommen einige meiner Bilder hochzuladen, ohne vom Stromausfall unterbrochen zu werden.


Das ist der Strom, der durch's Unigelände fließt.


Das Fakultätsgebäude der FIM (eigentlich Mechanica und Químia)


Unser "Besuch" gestern Abend, süß, nicht wahr?

24.09.2007 18:13:57

Nachdem ich am Wochenende hier nicht zu schreiben gekommen bin, nutze ich jetzt die Chance länger im Büro zu bleiben und nicht durch den Regen zu müssen um das nachzuholen. Deshalb wird der erst geplante kurze Abriss des Geschens seit dem letzten Eintrag, den ich aufgrund eines Stromausfalles jetzt das zweite mal schreibe, vielleicht auch etwas länglicher.

Am Freitag bin ich statt des üblichen Essengehens mit Rudaev und einigen Bekannten mit den beidem anderen Deutschen hier an der UCLV, Ruben und Anne-Christin, in die Mensa gegangen. Die beiden und ein paar Freunde machen in den beiden folgenden Wochen Urlaub, sodass dies die letzte Möglichkeit war, uns vorher nochmal ein wenig zu unterhalten.

Nachmittags habe ich vergeblich versucht hier in der Uni meinen platten Fahrradhinterreifen reparieren zu lassen und das dann auf Montag mit Rudaevs Hilfe vertagt. Am Abend gab es im Wohnheimzimmer dann die zweite Mini-Pokerrunde, die dann den Abend beschloss.

Mit dem frühen Aufstehen und Wäsche waschen, aufhängen und gelegentlich nachsehen, ob sie trocknet und abnehmen begann mein Sonnabend. und nachdem dich Pflichtn erledigt waren ging es zum erholsamen Teil des Wochenendes über. Ab Mittag war das dann der Ausflug mit Raul per Bus nach Santa Clara mit dem Ziel das Che-Mausoleum zu finden und erkunden.

Zu Mittag gegessen haben wir beiden in einem vor Raul ausfindiggemachten Peso-Restaurant in der Innenstadt von Santa Clara. Da nahm ich an es wird nicht teuer. Trotzdem für 2 Personen insg. 133 Peso für ein Mittagessen auszugeben ist für die Verhältnisse hier schon mehr als Luxus, besonders wenn man das mit einem Mensa-Mittagessen mit 0,8 Peso vergeleicht. Dazu kamen dann auch noch 7,55 CUC (das "Westgeld" auf Kuba) für die Getränke, also zuzweit insgesamt rund 10,40€. Und ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen den normalen Kubanern gegenüber.

Danach stand dann Geld tauschen auf dem Plan, auch wenn es nicht unbedingt der einzige Grund für den Geldtausch war :)

Schließlich konnten wir uns frisch gestärkt dem Hauptgrund des Santa Clara Besuchs widmen. Wir haben uns anschließend zufuß auf den Weg gemacht, das Che-Monument besuchen. Das Monument mit der überlebensgroßen Ernesto Che Guevara Statue und dem Relief an sich sind schon beeindruckend. Trotzdem hat der Besuch des im Komplex befindlichen Museums und des Mausoleums noch weitaus mehr Eindruck bei mir hinterlassen.

Am späten Nachmittag mit dem Einsetzen von Regen sind wir dann nach dem Rückwanderung in die Stadt und der gut halbstündigen Busfahrt wieder im Wohnheim angekommen, wo die inzwischen abgenommene Wäsche auf mich berits gewartet hat.

Che aus der Ferne Ein Blick auf das Gesamte Monument / Mausoleum Die Statue

"Ich war wirklich da!" Und tat mein bestes.

Der Abend ging dann bei Regengeräuschen von draußen auf dem Zimmer mit vielen Gesprächen über Spanien, Deutschland, Gallizien, Sachsen-Anhalt, Sprachen vorüber. Als Abendessen gab es hauptsächlich von Raul mitgebrachte marinierte Pfahlmuscheln aus der Dose, die mir als Mehresfrüchteesser natürlich sehr geschmeckt haben.

Der Sonntag begann nach einer unruhigen Nacht und dem späten Aufstehen mit einem Müslifrühstück. Das wurde dann gefolgt von einem Ein-Mann-Ausflug nach Santa Clara, ohne den noch schlafenden Raul um den Markt "Mercado Sandino" zu besuchen. Es ist interessant zusehen wieviele Menschen sich da auf den Straßen versammeln und um die einheimischen Früchte feilschen.

Auf dem "Mercado Sandino", sonntags mittags


Transportmittel Kubansichr Bauern, Laster und Anhänger für die Feldfrüchte

Ein Reichhaltiges Angebot verschiedenster Speisen findet sich

wie hier auf der Karte zu sehen am Rande des Marktes


Es scheint die gesmate Stadt auf den Beinen zu sein.

Nach dem Marktbesuch habe ich außer der Kirchen-Runde auch einen Abstecher ins Stadtzentrum gemach, um mich mit einem gekühlten Mineralwasser zu erfrischen.


Iglesia del Carmen in Santa Clara


Iglesia Methodista de Santa Clara

Nachmittags ging's dann wieder mit dem Bus zurück ins Wohnheim. Und nach einer kurzen Ausruhphasedann zum nächsten Erlebnis, einem kurz unterbrochenen Besuch bei der Familie eines Arbeitskollegen, José, der noch Ende des Jahres einen einmonatigen Aufenthalt in Magdeburg haben wird. Dabei haben wir uns trotz der Schwierigkeiten (Sprachbarriere) mit meinem wenigen Spanisch, meist Englisch und auch etwas Deutsch über viele Themen wie bspw. Kuba, Deutschland, die Reisen und das Leben unterhalten. Außerdem bin ich dann direkt auch zum nicht ganz typisch kubanischen Abendessen eingeaden worden. Nicht ganz typisch, weil es zum Reis eine sehr große Auswahl an Flesich-Beilagen gab: Hähnchen, Ei, Leber und was ich bis dahin noch nicht kannte, Manangas. Außerdem ist es auf Kuba üblich "Mermelade" als Nachtisch zu essen, was für mich ersteinmal ungewohnt ist, aber in dem Fall, selbstgemachte Mango-Marmelade, sehr lecker war.


Einer unserer regelmäßigen Besucher im Wohnheimzimmer :)

Nach dem erlebnisreichen Wochenende war der Start in die neue Woche eher normal. Ein gut halbstündiger Spaziergang vom Wohnheim direkt zum Messlabor in dem ein Arbeitsplatz ist, hat so gegen 8 Uhr nach dem Duschen und dem Frühstück meinen Tag eingeleutet. An der Uni gab es nicht viel spektakuläres. Zum Glück habe ich mit Rudaevs Hilfe heute meinen Platten am Fahrrad reparieren lassen können und ein wenig mehr an der Diss-Gliederung gefeilt.

Leider hatten wir heute wieder 2 Stromausfälle, sodass ich überlege meinen Laptop mit zur Uni zu nehmen, um in den ungewollten, auch mal stundenlangen, Pausen weiterarbeiten zu können.

Mit dem langsam anklingenden Feierabend hat heute wieder der für mich schon berüchtigte Regen eingesetzt. Und da ich nicht vollkommen durchnässt im Wohnheim, das ja immerhin 2 km entfernt ist, ankommen willankommen will, schreibe ich eben weiter am Blog und der Diss und lese in der Liste der unregelmäßigen spanischen Verben.


Woche 1: Einleben

veröffentlicht um 11.11.2010, 07:59 von Falko Werner [ aktualisiert: 18.04.2011, 00:24 ]

21.09.2007, 10:48

Nachdem ich diese Nacht wieder mal gut geschlafen habe, gab es heute Morgen mal wieder neuen Besuch bei uns im Wohnheimzimmer:


"Iguana am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen"


Tschüß, Gecko, mach's gut ;)

Meine Hauptaufgabe für heute ist die Arbeitsfähigkeit hier am PC herzustellen, also alle notwendigen Daten auf den internerangebundenen Rechner zu kopieren. Bis jetzt sieht es auch so aus als sollte das zu schaffen sein. Die ersten zwei Stromausfälle habe ich bereits gut überstanden. (10:39 Ortszeit)

Dummerweise bin ich mal wieder in der dummen Situation mit meinem Fahrrad zur Reparatur zu müssen. Nachdem erst die ganzen einstellbaren Teile locker und zu fixieren waren obwohl ich den Maulschlüssel bei Rudaev im Auto liegen gelassen habe, dann die Kette gerissen ist, werde ich heute, am 4. Fahrrad-Tag, meine erste Reifenpanne beheben müssen.

Ansonsten freue ich mich bereits auf die Erfahrungsberichte von Ruben und Anne-Christin zu ihrer ersten Woche hier beim Mittagessen.

20.09.2007

Nachdem ich ja gestern der letzte im Labor war, musste ich abschließen. Und da mein Schlüssel nur geliehen war, musste ich folglich heute früh auch wider aufschließen, sodass ich gezwungenerweise richtig früh aufgestanden bin. Und das war garnicht so schlimm ;) Noch werde ich eh' sehr früh wach, da ich die Umstellung auf die Zeit hier sicher noch ein Weilchen braucht.

Außer während der exterm verlängerten Mittagspause, die durch den heutigen Stromausfall bedingt war, habe ich die meiste Zeit am PC verbracht, die restliche Software zum laufen zu bekommen und muss dann morgen nur noch meine Daten auf dem PC transferieren um arbeiten zu können. Die verlängerte Mittagspause habe ich dann zum Aufwärmen genutzt und bei der Gelegenheit glücklicherweise die beiden anderen deutschen Austauschstudenten getroffen. Anne-Christin aus Bremen und Ruben aus Oldenburg, der gleich gefragt hat, ob mir Jorge Marx Gomez (Magdeburger Wirtschaftsinformatiker, der einem Ruf an Uni in Oldenburg gefolgt ist.) ein Begriff ist, was ich natürlich bejahte.

Morgen werden wir gemeinsam Mittagessen und dann mal sehen, wie es weiter geht. Zumindest werden die beiden ab nä. Woche 2 Wochen lang Urlaub machen. Das habe ich auch vor aber erst zum Ende meiner 3 Monate hier, entweder in Verbindung mit der Havanna-Reise zur LogMark2007-Konferenz oder der Rückreise. Wenn es klappt werde ich für die beiden beim Spanisch-Kurs mitschreiben und dafür ihre Unterlagen aus der Woche bekommen.

Schlimmer als gestern noch ist der Regen. Trotz des längeren in der Uni bleibens und des die großen Ragenmengen abwartens bin ich mit dem Rad auf dem fast 2km langen Weg vom Labor zum Wohnheim ziemlich naß geworden, aber auf jeden Fall weniger als alle Anderen zufuß. Denn mit dem Rad kam ich zumindest fast trockenen Fußes durch die vielen fast reißenden Bäche, die zuvor mal Straßen und Kreuzungen auf dem Campus waren. Leider nur fast, denn ich musste die Straße von Santa Clara nach Camajuani noch überqueren und dabei durch den ziemlich tiefen und und breiten Straßengraben kommen und habe mir dabei doch einen nassen Fuß geholt.

Aber ein Gutes hatte der Regen, es gab genügend Wasser um dann doch noch zu duschen :)

19.09.2007

Da es auf Kuba nur vorgesehen ist, Milch für Kinder bis 7 Jahre auszugeben, war das heutige Frosties-(Azucar Flakes)-Milchfrühstück eine willkommene Abwechslung auch wenn die Milch aus Milchpulver und Wasser bestad hat sie doch relativ "echt" geschmeckt. Ansonsten bin ich fast fertig, die notwenige Software zur Arbeit hier am PC zu installieren, auch wenn ich ohne Java-VM so meine Probleme hatte.

Außerdem ist ja gestern auf dem Rückweg die Kette des neu gekauften Fahrrades gerissen, so habe ich mit Rudeav Hilfe die Kette reparieren müssen. Seit dem läuft das Rad wieder.

Die kubanische Küche, zumind. was die Mensa an geht scheint wirklich nicht sher abwechslungsreich zu sein. Ich habe das Gefühl, mit dem heutigen Gericht die letzte Neuigkeit kennenzulernen: das erste Mal arroz con frijoles (Reis mit schwarzen Bohnen) und zusätzlich, als wäre es nicht genug noch pollo (Hähnchen). Also Reis mit Bohnen ist hier ein Nationlagericht, das vorallem auch an den Feiertagen gekocht wird.

Nachdem ich heute nicht einen Stromausfall hatte, habe ich mich schon gefreut, aber offensichtlich zu früh, dann als ich nach einem langen Tag in der Uni zurück ins Wohnheim kam, musste ich nach dem Abendessen feststellen, dass es kein Wasser gab. Und da das bis dahin noch nicht vorgekommen ist, war ich natürlich unvorbereitet. Naja, zumind. hatte ich ja meinen 5l Trinkwasserkanister, auch wennich ihn mit meinem unvorbereiteten Mitbewohner Raul geteilt habe, der auch noch so frech war un mein Mineralwasser, das ich extra für's Milch machen gekauft haeb ausgetrunken hat. Naja, ich hab es ihm ja nicht ausdrücklich gesagt :(

Schön war zumindest, nachdem ich in der letzten Zeit sehr viel Hilfe in Anspruch genomne habe auch selbst mal helfen zu können. Und zwar ging es um den Datentransfer von Bildern auf nem Handy zum PC. Glücklicherweise war es ein Nokia-Handy mit SD-Karte, sodass ich einfach den Cardreader verwenden konnte :)

18. September 2007, mein zweiter Tag an der UCLV (Universidad Central "Marta Abreu" de Las Villas)

Ein Großteil der Eingewöhnungsphase hier in Santa Clara habe ich jetzt hinter mir, ich weiß wo ich schlafe, arbeite, einkaufen kann, es Essen gibt, wie ich wann wo hinkomme, wer hier in meiner näheren Umgebung arbeitet. Selbst mit der rudimentären Kommunikation in der Landessprache habe ich erste positive Erfahrungen gesammelt. Ich kann bspw. unabhängig von anderen Einkaufen gehen und Essen bestellen.

Das Abenteuer kann also beginnen.


Ein weiterer Eindruck von der Stadt Santa Clara

Und genau damit ging es dann nach de Arbeit auch los. Das frisch erstandene, mit Luft in den Reifen versorgte und erstmalig ausprobierte Fahrrad, an dem alle lockeren und festen Schrauben mehrmals verstellt werden mussten, hatte seine erste Panne. Die Kette ist gerissen. Also hieß es dann nach Hause schieben. Dann habe ich versucht bei einem Ausflug in die Stadt eine Fahrradwerkstatt zu finden, was mir dann erst bei der Rückfahrt mit einem Blick aus dem Bus gelang. Naja, mal sehen, was noch so auf mich wartet.


Mein Santa-Clara-Rad

Es während des gesamten Nachmittags immer wieder Schauer, die ich glücklicherweise nur aus dem Bus erlebt habe. Aber mit Einbruch der Dunkelheit gab es ein stundenlang anhaltendes ein großes Gewitter. Und dabie haben sich die Frösche draußen garnicht wohl gefühlt, also sind sie alle zu uns ins Wohnheim gekommen. Und da wir ja keine Fenster im Europäischen Sine haben, sind sie natürlich nicht im Flur oder dem Eingangsbereich sondern gleich direkt ins Zimmer gekommen. Man kann also sagen es gab ein kleines, oder vielleicht auch größeres Froschaufkommen ;)


"Guten Morgen!"

Ein schönes Bild, das ich hier in den nächsten Tagen auch zeigen werde ist mir dabei auch gelungen. Ich wusste ja nicht, das Frösche auch Frösche fressen. Da habe ich mch an Obi Wans Spruch aus StarWars I erinnert gefhlt als ich einen Froschhenkel aus dem Maul eines großen Froschs hängen sah: "There is always a bigger fish" also "Es gibt immer einen größeren Fisch". Auch wenn es sie hier ja um Amphibien handelt (*klugscheiß*). Außerdem habe ich von Raul, meinem Zimmerkumpanen gelernt, dass Froschschenkel auf Spanisch ankas de rana sind ;)

(21.09.2007, 15,59) Hier das nachgereichte Bild:


"Fünf Froschschenkel"

oder im Original: "cinco anakas de rana"

17. September 2007, 13:30

Heute, dem ersten Tag an der Uni habe ich auch eine der vorgenommen Aufgaben in Angriff genommen und allen geschrieben, die mir in den Sinn kamen. außerdem Hat mir Rudaev bei den Wegen zur Änderung des Touristenvisums in ein akademisches Visum geholfen.

Am Abend war ich dann ein weiters Mal im Stadtzentrum, ein paar Kleingkeiten kaufen und etwas essen. Sehr Günstig ist das Essen in den Restaurants in denen man für kubanische Peso essen kann. So hane ich für umgerechnet ca. 0,60 € einen Hamburger gegessen und eine Kola getrunken, wobei die Kola 2/3 des Preises ausgemacht hat. Und danach habe ich noch in einem klenen Eckladen ein Softeis für eine Peso national (ungefähr 0,04 €) bekommen.

16.September, ein Ausflug mit dem normalen Bus ins Stadtzentrum

Nachdem ich gut ausgeschlafen habe, und gestern alles Wichtige eingekauft, alle Taschen ausgepackt und das Zimmer gefegt, gewischt und geschrubbt hab, war am heutigen Sonntag ein Ausflug in die Stadt dringend notwendig.

Da ich mich mit meinem seit gestern im Zimmer befindlichen spanischen Mitbewohner gut verstehe, haben wir den Ausflug gemeinsam in Angriff genommen.

Wir haben Viele Eindrücke gewonnen, die ich gerne Teile, hier ein paar Bilder:

Kirche: Iglesia del Carmen Straßen von Santa Clara Stromversorgung heute

die andere Art des öff. Verkehrs Rio Cubanicay in Santa Clara Klassiker in Kuba: ein Pontiac

Nach dem Ausflug in die Stadt habe ich die erste echte Cahnce genutzt meine Laufschuhe auf kubanischemm Boden auszuprobieren und bin gleich mal um die Wohnheime, über die riesige Feuchtbiotopwiese entlang am Zaun des östlichen Teils des Unicamups über die Straße nach Camaguani auf den Hauptcampus, die Straßen antlang bis zum Gebäude der Fakultät für Mechanik und der Fakultät für Chemie und wieder zurück. In den gut 45 Minuten bin ich wahrscheinlich so ca. 7 km gelaufen, da es über die Wiese doch sehr langsam voranging. (Im Nachhinein betrachtet denke ich, war es gut mal gesehen zu haebn wo die ganzen Krabbeltiere herkommen, die uns immr wieder m Zimmer besuchen, dazu aber später mehr. *g*)

Samstag, 15.09.; Die Reise ist geschafft, nun kann's losgehen.

Frühstück mit Rudaev in Sant Clara

Shopping: Ventilator, Wäschekorb, Besen, Handfeger, Kerhblech, Essen, Fahrrad

Pokern mit Raul, meinem Mitbewohner

Die Reise nach Kuba (14.09.2007)

Meine Reise von Schönebeck aus ging über Magdeburg und Leipzig per Bahn und Flugzeug nach Varadero auf Kuba.

Der LTU-Flug mit immerhin 3 Stunden Verspätung Flugzeug-Monitor vor der Landung

Nachdem die Reise nach Kuba nur in Deutschland ein paar Überraschungen (unbesetzter Vorabendcheckin am Hbf. in Magdeburg, Flugverspätung aus techn. Gründen) für mich bereithielt, bin ich in Kuba sehr gut angekommen. Ich wurde trotz 3-stündiger Verspätung direkt am Flughafen abgeholt. "Danke" dafür an Rudaev. Dann ging die Reise mit dem Auto über kubansiche Straßen durch kubanischen Abendverkehr mit ein paar kurzen Stopps an Puntos de Servicio zum Benzin und Kaffee "tanken" direkt zum Wohnheim mit der netten Bezeichnung C-2, wo mich eine Überraschung erwartete, die sich Zimmer nennt.

Im Zimmer, das mit 4 Doppelstockbetten, zwei Wandschränken sowie einer Nasszelle ausgestattes ist, war auch gleich der erste Mitbewohner zu sehen, ein handtellergroßer Frosch, dem es im Zimmer sehr gut zugefallen schien. Er ist mir beim nächtlichen Abstecher zur Toilette auch gleich näher gekommen, als ich es mir gewünscht hätte. Es war nicht so angenehm, gleich in Körperkontakt zu treten. Vielleicht wollte der Frosch ja auch nur sein Revier verteidigen. Aber da werden wir sehen, wer den längeren Atem hat.


Mein erster kubanischer Frosch!

(P.S. Es sollte nicht der Letzte sein.)


Vor der Abreise

veröffentlicht um 11.11.2010, 07:57 von Falko Werner [ aktualisiert: 18.04.2011, 00:23 ]

In der Zeit vom 14. September bis zum 4./5. Dezember 2007 arbeite ich an der Partneruniversität der Magdeburger OvG-Uni, der Universidad Central "Marta Abreu" de Las Villas in Santa Clara auf Kuba. Ziel des Aufenthaltes ist die Fertigstellung meiner Dissertation und außerdem Land und Leute kennen zulernen sowie etwas mehr spanisch zu lernen.

Das Wetter aktuell:

Weather Forecast | Weather Maps | Weather Radar

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Um zu zeigen, dass es nicht nur in Kuba interessante Tiere als Besucher im Schlafzimmer gibt, hier ein Sonderfall in diesem Sommer:


Eine Heuschrecke im Schlafzimmer


zugehörige Nahaufnahme von hinten